Im 17. Jahrhundert beginnt im Kloster von Lamego die Geschichte des Portweins im Dourotal, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und in dem die Quinta de la Rosa, einer der qualitativ führenden Weinbetriebe Portugals, ihren Sitz hat. Es ist das älteste geschützte Anbaugebiet der Welt.
Besonders intensiv war der Portweinhandel zwischen Portugal und England. So kauften viele Engländer Land an der Flussmündung des Douro, gründeten mächtige Handelsgesellschaften und erbauten riesige Weinbauanwesen (Quintas). Dank innovativen Ideen können sie sich bis heute auf dem Weltmarkt behaupten. Eine wichtige Rolle in der Geschichte der Quinta de la Rosa im Gebiet Cima Corgo im Alto Douro beim charmanten Provinzstädtchen Pinhão spielt die Familie von Sophia Bergqvist. Sie lenkte die Quinta durch turbulente Zeiten und gewann schliesslich das Handelshaus Sandeman als Abnehmer der aussergewöhnlich guten Trauben. Seit 1988 wird der Portwein unter eigenem Namen exportiert und verkauft. Ab 1991 keltert das Weingut Quinta de la Rosa als einer der ersten Produzenten auch trockenen Dourowein. Beständig investiert die Familie in die Rebberge und Kellereinrichtungen, was dem für die Weinproduktion zuständigen Jorge Moreira 2010 den Titel "Winemaker of the Year" einbrachte.
Die Quinta, zu der auch mehrere Gasthäuser gehören, umfasst 55 Hektaren Rebberge in verschiedenen Lagen nahe am Wasser. Die mit Höchstnote klassifizierten Hänge bestehen aus steilen Schieferböden. Auf schmalen Terrassen aus Trockenmauern wachsen die Roten Touriga Nacional, Touriga Franca, Tinta Barroca, Tinta Cão, Tinta Roriz und Souzão sowie die Weissen Viosinho, Gouveia, Rabigato, Códega do Larinho und Malvasia Fina, wobei Wert auf reinsortige Neuanpflanzungen gelegt wird. Geerntet wird fast ausschliessslich von Hand, in der Haupterntezeit herrscht 24-Stunden-Betrieb, denn der richtige Zeitpunkt im Verarbeitungsprozess ist extrem wichtig für die Qualität des Weines. Dank dem kontinentalen Klima ist ein naturnaher Anbau mit umweltfreundlichen Mitteln möglich. In Kisten werden die Trauben zu den grossen Granitbecken, Legares genannt, transportiert, wo sie teilweise auch heute noch bei grosser Ausgelassenheit mit den Füssen gestampft werden - wobei insbesondere die Becken der trockenen Weine mit modernster Temperaturkontrolle und automatischen Stampfen ausgestattet sind. So entstehen als Spiegelbild der majestätischen, herben Schönheit des Dourotals aussergewöhnlich charakterstarke Weine.
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