Piemont – Wo der „König der
Weine“ wächst
Obwohl sich Piemont auf die Herstellung roter Alltagsweine konzentriert, bringt sie neben „Alltäglichem“ auch einen ganz Grossen heraus. Eine Krönung des italienischen Weinbaus: Den König der
Weine. Den gibt es allerdings nur dank Mithilfe des westlichen Nachbars Frankreich.
Piemont, dort wo der weisse Trüffel wächst – aber nicht nur. Die Region im Nordwesten Italiens mit der Hauptstadt Turin bietet etwa 55'000 Hektaren Rebfläche für die Produktion von rund 3 Millionen Hektoliter
Wein. Piemont ist die grösste Verwaltungsregion in Italien, die sich am Fuss der „Berge“ Apennin und Alpen befindet, wie der Name Piemont schon sagt.
Piemont ist der „Geburtsort“ von drei berühmten B’s in der Weinwelt: Barolo, Barbaresco und Barbera. Der Barolo, seit dem 19. Jahrhundert als „
Wein der Könige“ bekannt, wird zu 100 Prozent aus der Nebbiolorebe produziert. Diese hat ihr Plätzchen an den steilen Südhängen der Langhe-Berge gefunden, die sich in der Nähe der Stadt Alba befindet – dort, wo auch hauptsächlich der weisse Trüffel wächst.
Die Region kann auf eine langjährige Freundschaft mit Frankreich zurückblicken. Im 19. Jahrhundert entwickelten einige französische Weinpioniere unter Verwendung neuer Techniken im Bereich der Alterung und der Zubereitung den heutigen Barolo. Bald darauf wurde er Lieblingsgetränk vom Haus Savoyen in Turin – und handelte sich so den Titel „König der
Weine“ ein. Viele Rebsorten, die im Piemont angepflanzt werden, stammen ursprünglich aus Frankreich.
Auf über 50 Prozent der Rebfläche im Piemont wird die Barbera-Traube angepflanzt. Aus ihr werden vorwiegend Alltagsweine hergestellt. Drei Viertel der gesamten Weinproduktion im Piemont macht der
Rotwein aus.