La Rioja – Glücksbringer des spanischen Weinbaus
La Rioja – Glücksbringer des spanischen Weinbaus
Als erste Region in Spanien bekam „La Rioja“ 1991 das Gütesiegel D.O.C (Denominación de Origen Calificada), die höchste Qualitätsauszeichnung in Spanien für Weingebiete. Bis heute gesellte sich nur noch die Region „Prioriat“ in der Bund der Höchsten. „La Rioja“ ist aber nicht nur wegen der hohen Qualität wichtig für Spanien, sondern brachte den Weinanbau Spaniens auch im richtigen Moment voran.
Wenn ein Weingebiet in Spanien, dann „La Rioja“. Es gehört heute zu dem Bedeutendsten Europa und liegt im Norden Spaniens im Baskenland. Mit dem Fluss Ebro als Hauptader bietet das Gebiet mit seinen kalk- und lehmhaltigen Böden sowie dem kalten und trockenen Klima ideale Bedingungen für den Anbau von Rotwein-Rebsorten. Auf rund 60'000 Hektaren werden Sorten wie Garnacha, Mazuela, Graciano oder der berühmte Tempranillo angebaut. Ein typischer Rioja-Wein besteht zwar zu mehr als 50 Prozent aus Tempranillo-Trauben, ist jedoch bei den meisten Winzer ein Verschnitt von 3 Sorten, die nach Geheimrezept zusammengemischt werden. Das Endprodukt ist ein trockener, sehr dunkelroter Wein, der leicht sauer ist.
Dass „La Rioja“ sich heute zu den wichtigsten Weingebieten Europas zählen kann, hat es vor allem dem Glück zu verdanken. Die Reblausplage von 1850 verschonte die Region und lockte französische Winzerfamilien an, deren Rebberge in der Heimat ebenfalls von den Schädlingen zerstört worden waren. Sie brachten das nötige Wissen und die damals moderne „Winzer-Ausstattung “ nach „La Rioja“ und fingen an, die ersten Qualitätsweine zu produzieren. Von „La Rioja“ breiteten sich die neuen Errungenschaften dann schnell über ganz Spanien aus und trugen so entscheidend zum Vorankommen des spanischen Weinanbaus bei. Heute noch ist der französische Einfluss in „La Rioja“ spürbar: Ein Grossteil der Weine reift in typischen „Barriques“ (Fässer) – ganz nach dem französischen Vorbild Bordeaux.